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Mein Jahr als Bufdi bei den Waldgeistern


Hi ich bin Dominik, 28 Jahre und gelernter Garten- und Landschaftsbauer. Am 01. September im Jahr 2021 habe ich meinen Bundesfreiwilligendienst bei den Waldgeistern begonnen. Entschieden habe ich mich dazu im Sommer und erhoffe mir davon viel persönliches Wachstum, eine Menge über Permakultur und Nachhaltigkeit in allen möglichen Bereichen zu lernen und mich vielleicht sogar beruflich erfolgreich neu orientieren zu können. Ich freue mich das alles geklappt hat und ich pünktlich beginnen konnte.


Momentan befinde ich mich noch immer in der Eingewöhnungsphase und verstehe nach und nach wie alles läuft. Die Aufgabenbereiche sind wahrhaft vielfältig und umfassen weit mehr als nur Gartenarbeit. Grob unterteilt, handelt es sich um handwerkliche, gärtnerische verwaltungstechnische, also praxisorientierte Aufgaben und ideelle Aufgaben. Zu den ideellen Aufgaben gehören zum Beispiel das Aneignen von Wissen und Fähigkeiten, Dokumentieren von Erfahrungen und Beobachtungen, die Weitergabe von Wissen und praktischen Fähigkeiten und Raum für Ideen gibt es mehr als genug.


Bisher konnte ich schon einiges an Wissen und Erfahrungen sammeln. In meiner ersten Woche habe ich gelernt wie man Kartoffeln erntet. Ich war total überrascht das Kartoffeln nicht unbedingt gelb sein müssen.

Es gibt rote, blaue, lilane, rotfleischige mit heller Schale und noch viel, viel mehr verschiedene Sorten die teilweise unterschiedlichste Wachstumsbedingungen haben.So sind zum Beispiel die Blue Danoe letztes Jahr super gewachsen und haben dieses Jahr durch den feuchten Sommer und Krautfäule keinen großen Ertrag geliefert. Andere Sorten dagegen waren durchaus beständiger und lieferten einen zufriedenstellenden Ertrag.


Ich konnte lernen wie wichtig es ist, den Boden aufzubauen. Das heißt eine humose, nährstoffreiche Struktur durch Mulchen und Einarbeiten von Kompost zu erschaffen und ein gesundes Bodenleben zu ermöglichen. Ihr glaubt gar nicht wie easy das „Unkraut-jäthen“ da wird.


Im Gegensatz zu dem was ich lange Zeit dachte, ist es für das Bodenleben und auch die Bodenqualität von Vorteil wenn der Boden ruhen kann und nicht ständig umgegraben wird. Ich habe erfahren wie einfach es ist, Dinge die ich vorher entsorgt hätte, zu verwenden und zu verwerten.


Zu den gärtnerischen Aufgaben wie, auskrauten, mulchen, einsähen und ein- und umpflanzen gehören auch noch handwerkliche Tätigkeiten, was mir super gefällt.

Wir sind gerade dabei die Werkstatt auszubauen, Sie für den Winter fertig zu haben um dort dann Bienenhotels, Holzvergaseröfen, Sensen und vieles mehr herzustellen. Für den Ausbau verwenden wir verhältnismäßig günstige, nachhaltige

Rohstoffe wie zum Beispiel Schafswolle, Lehm ,Sägespäne und Holz. Die Wände wurden im Cordwood-verfahren gedämmt.

Ein Zusammenspiel von Lehm und runden Stammabschnitten, die Zwischenräume

wurden mit Hobel- und Sägespänen verfüllt.

Etwas zeitaufwendig, dafür einfach

herzustellen und falls das jemals abgerissen werden sollte, einfach zu kompostieren oder anderweitig zu verwenden, bedeutet kein Abfall. Außerdem sorgt diese Bauweise für ein hervorragendes, sich selbst regulierendes Raumklima.


Die Tätigkeiten im Büro sind für mich eine erfrischende Abwechslung und bieten einen guten Einblick in verwaltungs- und organisationstechnische Arbeiten.


Auch viele größere Projekte und Workshops stehen auch auf der To-Do Liste. Gerade befestigen wir die Feuerstelle und bauen Bänke, damit wir gemütlich und gemeinsam Zeit mit Freunden, Besuchern und Gästen verbringen können.


Den Spielplatz fertig zu stellen und eine Gemeinschaftsfläche zu errichten stehen noch an. Auf die verschiedenen Workshops und Kurse freue ich mich schon, dort gibt es sicher viel Neues zu lernen.


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