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Unser Gewächshaus - Ein kleiner Zwischenbericht :)

Der Monat Dezember ist nun schon ein paar Tage rum und es war ein sehr ruhiger Monat. Krankheit, Urlaub.. Ein paar Tage arbeiten.. Da nicht viel passierte diesen Monat und unser Großprojekt Gewächshaus im November schon angelaufen ist, entschied ich mich euch mal ein bisschen was über das Projekt zu erzählen.


Sinn und Zweck eines Gewächshauses


Ein Gewächshaus erfüllt den Zweck, die idealen Wuchsbedingungen zu schaffen und somit den Pflanzen eine gesunde und starke Entwicklung zu ermöglichen. Aber ein Glaskasten alleine gibt das so noch nicht her. Damit das Ganze auch gut funktioniert, darf man eine ganze Reihe unterschiedlicher Faktoren berücksichtigen, die am Ende zusammenspielen müssen.


Zwei wichtige Faktoren sind die Lichtabsorption und der sogenannte Wärmeeinschluss. Durch die Glasscheiben dringt das Sonnenlicht ins Gewächshausinnere ein und alles was sich dort im Inneren befindet, absorbiert die Wärmeenergie. Durch den geschlossenen Raum und den Schutz vor der kühleren Außenluft, staut und hält sich die Wärme deutlich länger, vor allem auch nachts.


Der zweite wichtige Faktor ist die Photosynthese. Durch sie wandeln die Pflanzen Lichtenergie in chemische Energie um, die sie benötigen um die verschiedenen Wachtumsvorgänge in Gang zu setzen. In dem Prozess wandelt die Pflanze unter Zuhilfenahme von Kohlenstoffdioxid und Wasser in energiereicherere Stoffe wie z.B. Traubenzucker oder Kohlenhydrate um, die für einzelne Aufgaben in der Pflanze benötigt werden. als "Abfallprodukt" entsteht hier auch ganz nebenbei der für alle Lebewesen so wichtige Sauerstoff.


Natürlich kommt es auch auf die Boden- und Wasserqualität sowie Nährstoffverfügbarkeit an, aber das zählt im Gewächshaus genauso wie im Garten. Ein Punkt worauf es beim Gewächshaus ankommt, ist die Ausrichtung. Wir wollen schließlich soviel Sonnenlicht wie möglich einfangen, aber dazu später nochmal mehr. Ein weiterer Vorteil ist die Isolierung von evtl. schädlichen Umwelteinflussen wie Starkregen, Frost usw.


Die Planung


Wie bei jedem Vorhaben macht es natürlich Sinn sich vorher mal ordentlich Gedanken zu machen. Also haben wir vorher fleißig gebrainstormed und unsere Ideen in das Projekt mit einfließen lassen. Am Ende kam dann sowas wie ein roter Faden zustande, der natürlich nicht endgültig ist. Wir lernen schließlich jeden Tag dazu :)


Als Erstes haben wir uns um die Größe des Gewächshauses Gedanken gemacht. Da es einige bedingende Faktoren gab, unter anderem Platz und finanzieller Spielraum, haben wir uns für ein 4x4 Meter großes Rundbogengewächshaus entschieden. Unser Ziel ist es soviel Sonnenlicht wie möglich einzufangen. Daher haben wir uns entschieden das Gewächshaus so aufzubauen, dass die Längsachse von Süd nach Nord ausgerichtet ist. Sprich der Lauf des Bogens vom Gewächshauses läuft mit der Sonne von Ost nach West. So haben wir die maximale Lichtausbeute erreicht und verhindern damit den sogennanten "Geilwuchs". Heißt, bei Wärme ohne viel Licht, wachsen die Pflanzen stark in die Höhe und kippen irgendwann einfach um. Ein weiterer wichtiger Punkt war für uns den Vorteil der Erdwärme bzw. - kühle nutzen zu können, aber auch dazu später mehr.


Dann legen wir mal los


Was ist der zweite Schritt bei so einem Vorhaben? Richtig, vermessen und abstecken. Wir bewaffneten uns mit Maßband, Meterstab, Pfählen und Schnur. Fachmännisch haben wir ein 4x4 Meter Quadrat abgesteckt und uns Gedanken gemacht, wie groß nun die tatsächlich auszuhebende Fläche sein sollte, 5x5 Meter um genau zu sein. So bleibt uns genügend Spielraum und wir können bequem arbeiten.



Diese Fläche haben wir dann, nach dem Ent

fernen der Grasnarbe und dem Anlegen eines Grasnarbenkomposts, bis auf ca. 80 Zentimeter Tiefe ausgehoben. Zuerst haben wir den wertvollen Oberboden abgetragen und eine Miete angelegt, damit der Boden vor Frost und Erosion geschützt ist.




Dem in dieser Gegend hier sehr hartnäckigen B-Horizont haben wir uns bei einer Vereinsaktion gewidmet. Der Spruch " Viele Hände, schnelles Ende" war hier wirklich Programm. Wir haben an einem Samstag gemeinsam fast das ganze Loch ausgehoben und anschließend noch gemütlich Zeit miteinander verbracht und den Tag ausklingen lassen.









Daniel hatte die großartige Idee ein System in das Gewächshaus einzubauen, dass aus Sepp Holzers Permakultur stammt. Wir haben ein etwa Zehn Meter langes KG-Rohr in den Boden eingegraben, welches sozusagen automatisch das Gewächshausklima reguliert, sprich Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Falls ihr weitere Fragen dazu habt, schreibt uns gern eine Mail an info@diewaldgeister.de








Die Skizze veranschaulicht das Prinzip, auch wenn wir es für etwas andere Zwecke verwenden.


Im nächsten Schritt haben wir dann ein Streifenfundament aus Beton-estrich und einer darunterliegenden Schicht Schotter hergestellt, welches auf dem Bild auch zu sehen ist. Soweit unser Ist-Zustand. Wenn das Wetter hier bei uns in der Rhön besser wird, beginnen wir mit dem Mauern einer Ziegelmauer. Das Material für die Mauer haben wir geschenkt bekommen. Auf dieser Mauer wird dann letztendlich das Gewächshaus stehen :)


Um unser Pflanzgut vor den gefräßigen Wühlmausgästen zu schützen, pflastern wir die Innenfläche mit gespendetem Betonpflaster. Ist das erstmal erledigt, kommt der gute Oberboden wieder rein. Sind wir dann mit der Befüllung bei der Hälfte angekommen, bringen wir die anfangs abgetrage Grasnarbe wieder ein, damit sie schön verrotten kann und ihre Nährstoffe unseren Pflanzen und dem Bodenleben zur Verfügung stellt. Anschließend wird weiter Mutterboden bis zum Abschluss der Ziegelmauer aufgefüllt. Wenn ich nix vergessen habe, sollten wir jetzt soweit sein und können endlich das Gewächshaus aufbauen. Vermutlich werden wir einiges an Oberboden übrig haben, so dass wir auf der Südseite des Gewächshauses noch ein Hochbeet anlegen können. Natürlich verwenden wir die ganzen Steine, die uns beim Graben im Weg waren und bauen eine Trockenmauer vor den Eingang, um wieder Lebensraum zu schaffen. Wahrscheinlich wird sie das Bild auch optisch abrunden ;)


Aber dies ist alles noch Zukunftsmusik, denn so richtig passt das Wetter hier noch nicht..

Drückt uns die Daumen, dass der liebe Petrus uns wohlgesonnen ist. Denn im März wollten wir schon beginnen unsere Pflanzen vorzuziehen. Ihr werdet auf jeden Fall in Teil 2 der Story erfahren, ob unser Plan aufgegangen ist.





























































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